Einführung in Postspiele und den Dottendorfer Soccer
Postspiele
Grundsätzlich läuft ein Postspiel folgendermaßen
ab: Ein Spielleiter veröffentlicht ein Angebot zu einem Spiel
in der Spielezeitung. Sowie sich genügend Mitspieler bei
ihm gemeldet haben, startet er das Spiel in einer der folgenden
Ausgaben. Die Mitspieler schicken jeweils ihre Züge bis zum
Zug-Ankunfts-Termin (ZAT) (meist per E-Mail)
zum Spielleiter (GM, Gamemaster). Dieser wertet die Züge aus
und sendet bis zum Redaktionsschluss seine Auswertung an den Herausgeber.
Der veröffentlicht dann die gesammelten Einsendungen aller
Spielleiter in der Spielezeitung (oder Zine von Magazine), die er
wiederum allen Abonnenten zuschickt.
Dottendorfer Soccer
Die Druckausgabe des Dottendorfer Soccers wird zum Selbstkostenpreis an
Abonnenten verschickt. Die elektronische Download-Ausgabe gibt es
kostenlos und ohne Bedingungen. Dazu muss man sich einfach beim
Herausgeber melden.
Wer den Soccer in Heftform möchte, überweist mindestens
20 Euro auf das im Heft angegebene Bankkonto.
Für jeden Abonnenten wird ein eigenes Konto geführt
und sein aktueller Kontostand jeweils auf dem Adressaufkleber
bekanntgegeben. Sinkt dieser Kontostand unter zwei Euro, muss
der Abonnent das Konto so rechtzeitig auffrischen, dass das
Geld bis zum nächsten ZAT beim Kassenwart eingegangen ist.
Der Soccer erscheint regelmäßig alle fünf Wochen
an einem Mittwoch. Freitag nach dreieinhalb Wochen ist der ZAT
für alle Spiele. Acht Tage später, an einem Samstag,
ist Redaktionsschluss. Und am folgenden Mittwoch erscheint
der nächste Soccer. Und so weiter. Spieler haben also über
drei Wochen Zeit für ihre Züge, Spielleiter gut eine
Woche für ihre Auswertungen, der Herausgeber noch ein Wochenende
für das Zusammenstellen des Zines und der Copyshop knapp
drei Tage für den Druck.
Spielenamen
Im Soccer gibt es traditionell die Eigenart, dass (endliche)
Spiele zur Unterscheidung einen Namen bekommen - und zwar schön
in alphabetischer Reihenfolge: Erst ein Name mit A, dann einer mit
B usw. Diese Namen werden jeweils für ein oder mehrere Durchläufe
durch das Alphabet einem Motto entnommen. Zu Beginn waren das
Namen von Mathematikern, zurzeit sind es Städtenamen.
Spielarten
Viele Postspiele basieren auf Spielen, die normalerweise am Tisch
(ftf - face-to-face) gespielt werden. Oft müssen ein paar
Regeln modifiziert werden, so dass sie sich zum Spielen per
Post (pbm - play-by-mail) eignen. Für solche Spiele benötigt
man die Kenntnis der Originalregeln und der Postregeln.
Beispiel: Hase & Igel, Acquire, Scrabble. Bei anderen Spielen
benötigt man nur die Postregeln, wie z.B. bei Boggle, Ordo,
Poesie Meister und Cicis Rate-Ecke. Es gibt auch Spiele, die nur
per Post gespielt werden, z.B. Grand Slam oder (Bank-)United.
Fast alle Spielleiter kopieren Interessenten gerne Regeln zu ihren
Spielen. Die meisten Spiele sind nach einiger Laufzeit (10 bis über 30
Runden, was ein bis drei Jahren entspricht) zu Ende (Beispiel
Hase & Igel, Acquire), während es einige ewige Spiele
gibt (United, Grand Slam, Ordo, Boggle). Viele Spiele leiden darunter,
wenn der Spielleiter von einem Spieler keinen Zug bekommt (NMR
- No Moves Received) oder wenn ein Mitspieler
gar nicht mehr mitmacht (sich einen 'drop out' leistet), z.B.
bei Hase & Igel, Crossword oder Acquire. Nach einem drop out
wird ein Ersatzspieler oder 'Standby' gesucht. In manchen Spielen
führt eine einzige fehlende Zugabgabe sogar zum sofortigen
Ausscheiden des Spielers, was andere Mitspieler eher freut, z.B.
beim Deichwandern. Bei den ewigen Spielen kann ein Spieler jederzeit
einsteigen, sollte aber zumindest eine gewisse Zeit dabei bleiben,
wie z.B. bei United, Bank-United oder Grand Slam. Bei wieder anderen
Spielen sind sogar Gelegenheitsspieler jederzeit willkommen: HAMUR,
Melody, Cicis Rate-Ecke und Boggle zählen dazu.
Geschichte
Die Vorgeschichte des Dottendorfer Soccer begann mit zwei Saisons
United im Oktober 1981. United ist das Urspiel aller Postspiele;
dabei werden Fußballspiele simuliert. Unser Spiele-Micha
machte die Auswertung und 'Köbes' Michael Kerp schrieb jeweils
seine Kommentare dazu. Die echte Nummer Eins des Soccers erschien
im September 1982. Sie hatte 12 Seiten, eine Auflage von 28 Stück
und kostete 90 Pfennig. Die ersten 49 Ausgaben wurden vom Spiele-Micha
Heißing hergestellt, zusammengestellt, herausgegeben und
versandt. Die letzte Nummer unter Micha vom 16.12.1986 hatte eine
Auflage von 95 Exemplaren. Für die Ausgaben 50 bis 82 übernahm
Peter (Pi) Mäurer die Redaktion. Bis Nummer 78 erledigte Christoph
Schunck Druck und Versand. Danach hat Pi auch diese Aufgabe übernommen.
Die Nummern 83 bis 98 hat 'Köbes' Michael Kerp herausgegeben und
seit Nummer 99 bis einschließlich 200 war ich, Cici, Herausgeber und
Köbes Kassenwart. Pi hat dann die Kasse bis 221 geführt.
Jörg Diersen hat den Soccer von Ausgabe 201 bis 288 herausgegeben und
ab Nummer 288 alle Ämter wieder an mich übergeben. Die Druckauflage
des Soccers liegt zurzeit bei ca. 60 Exemplaren.
© 8.2.1996: Cici Beilken, letzte Aktualisierung: 17.6.2010
Dottendorfer Soccer